Ein eindrucksvolles Bekenntnis zu unserem Stadtgrün und unserem Stadtteil
Knapp 1.000 Menschen folgten am 03.05.2019 unserer Einladung zum Protestspaziergang gegen den im Flächennutzungsplan vorgesehene Trasse des Mittleren Ringes. Die ganze Welt redet vom Klimaschutz und in Leipzig wird über einen Straßenneubau durch Parks, Kleingärten und Wohngebiete im Leipziger Osten und Südosten diskutiert – ein Unding!
Unser Ziel war es daher, an neuralgischen Punkten der Streckenführung des Mittleren Ringes auf Schnittstellen hinzuweisen, die mit etwas gesundem Menschenverstand den Irrsinn diese Maßnahme deutlich machen.
Die schmale Freifläche zwischen den Hinterhöfen der Karl-Härting-Straße und dem Bahndamm war bald gefüllt und auf der Cunnersdorfer Straße ging nichts mehr. Viele Kinder und Jugendliche führten selbstgemalte und gebastelte Plakate mit sich und die vom BV extra gefertigten Protestplakate und – Banner fanden reißenden Absatz.
Nach seiner kurzen Einführung zum Stand der Planungen führte der Vorsitzende des Bürgervereins, Axel Kalteich, aus, dass Verkehrslösungen im Leipziger Osten nur gefunden werden können, wenn alle Bürger an einem Strang ziehen. Der Bürgerverein hat dazu mehrfach Vorschläge unterbreitet, wie die Situation in der Engelsdorfer Straße in Mölkau entspannt werden kann, ohne den Stadthaushalt mit 210 Mio. Euro zu belasten.
Lösungen dürfen auf keinen Fall zu Lasten der Allgemeinheit gehen!
Dies würde am gerade fertig sanierten und denkmalgeschützten Gebäude der Cunnersdorfer Straße 32 der Fall sein. Das Haus steht 15 m vom Bahndamm weg und müsste abgerissen werden, wenn hier eine Straße mit Breite über 25 m Breite (7,50 m Fahrbahn und 2 Kurvenradien für Busse und LKW mit jeweils ca. 10 m) entstehen soll.
Gegen 17.15 Uhr starten wir Richtung Süden.
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NEIN zum Straßenbau durch Grünanlagen und Wohngebiete
Für den Erhalt gewachsener Wohnstrukturen.
Für den Schutz der Leipziger Parkanlagen und des Stadtklimas.
Für den Erhalt von Kleingartenanlagen, Stadtkultur und Denkmälern.
Für zukunftsgerechte Mobilitätslösungen.
Nein zum Straßenneubau im Leipziger Südosten!
Nein zu Betonbunkern und Flächenversieglung!
Zu einer Stadt gehören Menschen, Häuser, Straßen und – leider oft zu viele – Autos. Diese verursachen Lärm und Abgase. Und das will niemand vor seiner Haustür. Neue Straßen müssen deshalb her, so die Forderungen einiger Betroffener zu einer Umsetzung der sogenannten Bahnvariante. Die Auswirkungen auf Mensch, Flora, Fauna, Klima und Kultur und die Kosten von über 210 Mio € werden verschwiegen oder kleingeredet.
Der Bürgerverein Sellerhausen-Stünz bietet in Zusammenarbeit mit dem BUND, dem Bürgerverein Anger-Crottendorf und der Bürgerinitiative „Mittlerer Ring Ost/Südost – CONTRA Bahnvariante“ Informationen und Gespräche an und möchte zeigen, was unseren Stadtteil lebens- und liebenswert macht und welche Auswirkungen der Straßenneubau entlang der Bahntrasse für den Leipziger Südosten und das Stadtklima hätte.
Der Spaziergang folgt der Bahntrasse bis zum Völkerschlachtdenkmal und erstreckt sich auf eine Länge von ca. 4,5 km.
Treff: 03.05.2019 um 17.00 Uhr
Ecke Cunnersdorfer Straße/Karl-Härting-Straße
PDF-Download: Flyer Aufruf Demo
Weitere Aktionen: http://www.leipzig-zu-fuss.de/41-frontpage/83-janes-walk-leipzig.html
NEIN Zum Straßenbau durch Wohngebiete, Parks und Kleingartenanlagen
Mit Entsetzen hat der Bürgerverein Sellerhausen-Stünz feststellen müssen, dass die „Schließung“ des Mittleren Rings (Leipzig) in die Projektliste zum Kohlekompromiss aufgenommen wurde. Wir haben unseren Unmut darüber in einem offenen Brief gefasst und an den OBM, an die Fraktionen des Stadtrates und die LVZ versandt. Bislang sind alle ebenso erstaunt wie wir!
Anlage: Offener Brief Kohlekompromiss
Schneller als die Feuerwehr!
Nicht nur der Bürgerverein nahm mit wachsender Bestürzung die zunehmende Austrocknung des Teiches im Stünzer Park wahr. So wurde in kleiner Runde überlegt, wie Abhilfe zu schaffen ist und tatsächlich gelang es uns, in relativ kurzer Zeit eine eigentlich auf der Hand liegende Lösung umzusetzen.
Warum nicht das im Zuge des Neubaus der Cunnersdorfer Straße 2 in die Rietzschke abgepumpte Grundwasser umleiten? Nach ein paar Anschreiben und Telefonaten war rasch die Zustimmung der Stadtverwaltung und der THAMM & PARTNER GmbH als Bauherr eingeholt.
Als Partner für dieses Vorhaben konnten wir den Anglerverband der Stadt Leipzig und die Freiwillige Feuerwehr Mölkau gewinnen.
Bei der logistischen Umsetzung unterstützte uns die Lutz Duwe KG, die uns dankenswerter Weise eine mächtige Pumpe und sage und schreibe über 800 m Schlauchleitung zur Verfügung stellte. Nach einem weiteren Telefonat war die Stromversorgung durch das Altenpflegeheim Emmaus gesichert. Jetzt noch 150 m Starkstromkabel bei der BIB Beton- und Ingenieurbau Böhlen GmbH ausgeliehen und die Aktion konnte beginnen.
Es war noch dunkel, als sich am 15.12.2018 über 20 wackere Gesellen trafen, die bei unserer Teichrettung helfen wollten. Gegen 8.04 Uhr war die Pumpe montiert, 8.22 Uhr das Kabel verlegt, 8.32 Uhr querte das „Schlauchkommando“ den Rietzschketunnel und 8.46 Uhr erscholl der Ruf „Wasser marsch!“. Verletzungsfrei wurde der Schalter der Pumpe gefunden und betätigt. Nach einigen Schwallen Wasser stellte sich bald ein kontinuierlicher Wasserfluss ein. Die uns inzwischen von Mölkauer Seite her zu Hilfe geeilte Freiwillige Feuerwehr quittierte das Geschehen mit den anerkennenden Worten „Schneller als die Feuerwehr!“.
Vieler Helfer Hände – schneller Arbeit Ende! Wir waren gerade mit dem Schulterklopfen fertig, da kam schon Herbi mit einem ansehnlichen, von einigen Frauen des Bürgervereins zubereiteten Imbiss angerollt. Vielen Dank auch dafür. Beim Verputzen der Leckereien waren wir fast noch schneller, als beim Aufbau der Anlage.
Inzwischen wurden über 1.500.000 Liter Wasser gepumpt und der Pegel steigt mit ca. 8,0 cm/Tag stetig. Ziel ist es, den Teich bis zur Unterkante des Auslaufes zu befüllen.
Vielen Dank an alle, die unsere Aktion unterstützt haben und ein besonderer Dank an Martin Handke, ohne dessen logistische und tatkräftige Unterstützung nicht möglich gewesen wäre.
Wir hoffen zudem, dass diese Aktion auch eine Initialzündung für die Stadt Leipzig darstellt und der Teich in den nächsten 1-2 Jahren entschlammt und saniert wird. AK.
Anlage: LVZ Artikel 21.12.2018
Wir retten den Parkteich Stünz
Durch Trockenheit des Jahres 2018 hat leider auch der Parkteich im Volkshain Stünz bedenklich viel Wasser verloren.
Auch der Regen der letzten Tage hat nicht viel Linderung bewirken können. Der Bürgerverein Sellerhausen-Stünz will daher in Kooperation mit dem Anglerverband Leipzig und der Freiwilligen Feuerwehr Mölkau das momentan in den unteren Bachlauf der Rietzschke geleitete Grundwasser aus der Cunnersdorfer Straße in den Teich umpumpen.
Dazu bitten wir um Ihre Hilfe!
Wann: Samstag, den 15. Dezember 2018 um 8.00 Uhr
Treff: Kindergarten am „Zum Kleingartenpark“
Über 700 m Schlauchleitung müssen verlegt werden. Wir bitten alle interessierten Bürger, uns bei dieser Aktion tatkräftig zu unterstützen. Wetterfeste Kleidung und Handschuhe können nicht bereitgestellt werden.
Sie unterstützen uns auch, wenn Sie während des Umpumpens auf einen sicheren und reibungslosen Betrieb der Anlage achten und deren Missbrauch zu verhindern helfen!
PDF Download: Aufruf zur Teichrettung
Vorschläge zum Nahverkehrsplan Leipzigs
Bis 15.11.2018 konnten sich die Bürger der Stadt Leipzig mit Vorschlägen an der Fortschreibung des Nahverkehrsplanes der Stadt Leipzig beteiligen.
„Der Bürgerverein Sellerhausen-Stünz setzt sich für eine Stärkung des ÖPNV ein. Dazu gehören für unseren Stadtteil eine Wiederbelebung der S-Bahn Haltestellen, eine Anbindung an den Norden und den Süden der Stadt sowie eine Verkürzung der Taktzeit der Linie 77.
Zudem unterstützen wir den Vorschlag der Fahrgastinitiative PRO BAHN zur Vernetzung bestehender und neuer Linien im „Stünzer Kreuz“.
Das Preissystem der LVB ist dringend zu überarbeiten.“
Anlage: Schreiben vom 15.11.2018 an das Verkehrs- und Tiefbauamt der Stadt Leipzig
Anlage: Stünzer Kreuz / Vorschlag Pro Bahn
Halloween verschoben ???
Für den 07.11.2018 wurde der „Initiative Pro Bahnvariante“ die Möglichkeit eingeräumt, ihre Horrorvision zum Straßenbau, unter anderem durch den Stünzer Park, die Hinterhöfe der Karl-Härting-Straße und Kleingartenanlagen im Stadtteil, dem Stadtbezirksbeirat Ost vorzustellen.
Beginn
Ort:
|
07.11.2018 um 18.00 Uhr Info Center Eisenbahnstraße |
Die Veranstaltung ist öffentlich.
Vermutlich haben Sie von dem Projekt bereits gehört.
Leider spielen in der Diskussion die Auswirkungen auf die vom vorgesehenen Trassenverlauf betroffenen Bürger bislang kaum eine Rolle.
Bei der Veranstaltung haben Sie die Möglichkeit, sich genauer über diesen irrsinnigen Straßenneubau zu informieren.
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns bei unserem Kampf gegen diesen Moloch unterstützen könnten.
Parkbogen Ost – TALK WALK auf dem Sellerhäuser Bogen
Die Stadt Leipzig lädt unter der Leitung des Amtes für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung (ASW) zum Spaziergang – TALK WALK – auf dem Parkbogen Ost ein.
Der Landschaftsplaner und Promenadologe, Bertram Weisshaar, vom Atelier LATENT, führt über den Sellerhäuser Bogen und informiert mit Unterstützung von ENEDAS – Verein zur Förderung der Umweltbildung und Umweltforschung – über die Flora des Parkbogen Ost und tritt mit den Gästen in den Dialog. Fragen zur aktuellen Entwicklung des Sellerhäuser Bogens beantwortet das ASW.
…. | Termin: | Samstag, den 20.10.2018 15:00 – ca. 17:30 Uhr |
Treffpunkt: . | Oststraße Ecke Holsteinstraße, vor dem Restaurant „Reudnitzer Terrassen“ |
Programmpunkte sind unter anderem mehrere Stopps entlang der Strecke mit kurzen Informationen zu Grünanlagen, den angrenzenden Quartieren und zur Botanik in den verschiedenen Bereichen. Die Gäste werden durch interaktive Beteiligung mit Requisiten und Anschauungsmaterial ins Gespräch gebracht und können sich am Entwicklungsprozess des neuen Abschnitts des Parkbogen Ost beteiligen.
Der Spaziergang verläuft entlang der Anger-Crottendorfer-Bahnschneise und dann über die Dammkrone und das Sellerhäuser Viadukt und klingt im Bereich Wurzner Straße aus. Die Gäste sollten auf Grund der örtlichen Gegebenheiten gut zu Fuß sein und festes Schuhwerk tragen. René Z.
In eigener Sache – Redakteure gesucht
Dank vieler Unterstützer konnten wir zuletzt die Auflage der 20. Sellerhäuser Depesche auf 5.000 Exemplare steigern. Das finanzielle Defizit dieser Ausgabe beträgt dennoch ca. 500,00 €, das durch einen Zuschuss der Stadt Leipzig, Mitgliedsbeiträgen und anderen Spenden an den Verein gedeckelt werden kann. Die finanzielle Seite ist die eine – die andere, nicht minder wichtig, das persönliche Engagement vieler Bürger, die sich inhaltlich, gestalterisch und nicht zuletzt durch eine pünktliche Zustellung einbringen.
Die 21. Sellerhäuser Depesche soll pünktlich Anfang Oktober 2018 erscheinen.
Redaktionsschluss ist der 05.09.2018.
Der Bürgerverein Sellerhausen-Stünz als Herausgeber der Depesche möchte über noch mehr aktuelle Themen und Geschichtliches aus dem Ortsteil berichten und sucht dafür interessierte Mitstreiter für das Redaktionsteam. Wir wollen vor allem die Gedanken und Anregungen der Einwohner von Sellerhausen-Stünz aufgreifen und darüber berichten. Kommen Sie mit in unser Redaktionsteam oder unterstützen Sie uns mit Vorschlägen für zukünftige Beiträge.
Interesse? Dann schreiben Sie uns unter info@bv-sellerhausen.de oder rufen Sie einfach Herrn Kalteich unter der Rufnummer 0163/279 62 91 an. Wir freuen uns auf unsere neuen Redakteure.
Für Anregungen, Hinweise und redaktionelle Unterstützung sind wir Ihnen daher dankbar.
Notenrad-Kletterorchester jetzt komplett…
seit dem 31.05.2018 ist unser Notenradkletterorchester im Stünzer Park nun auch offiziell eröffnet.
Viel Gewusel, viele nette Worte und viel Musik und ein Eis für die Kleinen waren ein würdiger Rahmen für diesen stimmungsvollen Eröffnungsakt, bei dem der symbolische Scherenschnitt durch:
Frau Heike Gerdes-Götz von der Sparkasse Leipzig,
Frau Elke Leinhoß vom Notenspurverein,
Herr Rüdiger Dittmar, Leiter des Amtes für Stadtgrün und Gewässer (ASG) und
Herr Axel Kalteich, Vorsitzender des Bürgervereins Sellerhausen-Stünz
vollzogen wurde.
Es hat sicher für einige Verwunderung gesorgt, dass wir nach der Eröffnung des 1. BA nun nach über einem halben Jahr nach Fertigstellung des 2. BA viele Leute mit einem Extra-Termin versorgt haben. Aber, wer 2x den Grundstein legt (Grundsteinlegung 1. BA am 14.06.2014 und Grundsteinlegung 2. BA am 07.11.2016), muss auch 2x eröffnen.
Zudem denken wir, dass Beispiele, wo anpackt wird statt gemeckert, wo gemeinsame gehandelt statt einander blockiert, wo miteinander nach Lösungen gesucht, statt den anderen die Ideen auszureden, nicht oft genug in die Öffentlichkeit transportiert werden können.
Und dann bot der bevorstehende Kindertag einen guten Anlass, daran zu zeigen, dass sich die Kinder nicht nur am Kindertag wohlfühlen. Und so ließ es sich der Bürgerverein zur Feier des Tages nicht nehmen den Kinder eine Runde Eis zu spendieren.
Dass viele Väter und Mütter des Erfolges unserer Einladung gefolgt sind, zeigt die Wertschätzung aller Beteiligten für dieses tolle Projekt und dass so viele Spender gekommen sind, zeigt die Verbundenheit der Gönner zu Ihrem Projekt.
Vielen Dank an alle, die an der gelungenen Einweihungsfeier ihren Anteil hatten. Vielen Dank auch an Emil und Irina, die die Eröffnung musikalisch unterschützt haben.
Anlage: LVZ-Artikel 01.06.2018
PDF-Download: Fakten und Zahlen