Sellerhäuser Gespräche mit Baubürgermeister Thomas Dienberg
Zu unserem nunmehr 16. Sellerhäuser Gespräch am 06.09.2021 konnten wir Thomas Dienberg begrüßen, den Bürgermeister und Beigeordneten für Stadtentwicklung und Bau der Stadt Leipzig.
Bei einem komprimierten Gang durch den Stadtteil ging es um die akuten Probleme: Radwege, Parkplätze, Straßenzustand und Querungen.
Der öffentliche Raum verdichtet sich zunehmend, die Parkplatznot nimmt zu. Deshalb haben wir zur Linderung als Standort für ein mögliches Parkhaus das Grundstück Wurzner Straße 204 vorgestellt. Eine weitere Möglichkeit wäre, in der Watzdorfstraße den Grünstreifen sowie den Bereich hinter dem Bahndamm zum Parken zu nutzen.
Ein weiteres Ärgernis stellt die Radwegführung stadteinwärts in der Wurzner Straße zwischen Watzdorf- und Rüdigerstraße dar. Zunächst müssen sich Radfahrende mit „Schussgeschwindigkeit“ in den ebenfalls zügigen Autoverkehr einordnen. Ist das geschafft, bleiben ca. 50 cm Platz zwischen Bahnschienen und parkenden Autos. Unser Vorschlag: den Radweg bis zur Wurzner Straße Nr. 199 auf dem Gehweg zu führen und dann wieder auf die Wurzner Straße zu leiten. Hier beträgt der Abstand zwischen Gleis und parkenden Autos immerhin wieder 1,0 m.
Kritisch bleibt auch die Situation am Zum Kleingartenpark. Neben dem desaströsen Zustand der Asphaltdecke führen die ungeordnete Park- und Verkehrssituation und hohes Fahrradverkehrsaufkommen zu Gefahren. Dies gilt vor allem für Kinder und ältere Mitbürger, die sich im Näherungsbereich ihrer Einrichtungen bewegen.
Am Ende blieb noch etwas Zeit für die Anliegen von erschienenen Bürgern unseres Stadtteils.
Bemängelt wurden u.a.:
– Parkbogen Ost: fehlende Anbindungen nach Schönefeld und Stötteritz
– fehlende Nutzbarkeit des Parkdecks am Zum Kleingartenpark
– fehlendes Parkplatzmanagement im „Altneubaugebiet“ um die Leonhard-Frank-Straße
Nach 80 Minuten musste Herr Dienberg uns wegen eines Folgetermines leider wieder verlassen. Er sagte zu, etliche unserer Anregungen mitzunehmen – als „handfeste Erinnerungshilfe“ überreichten wir ihm dafür unser Stadtteilbuch.
Anders als seine Vorgänger, die ihre Sachgebiets- und Amtsleiter immer gleich mitbrachten, um uns zu erklären, warum dieses oder jenes nicht geht, konnte man den Eindruck gewinnen, dass Herr Dienberg durchaus Empathie für einige der aufgezeigten Missstände aufbringt. Die nächsten Wochen werden zeigen, was seine Ämter und Sachgebiete für Energie entwickeln, um tatsächliche Verbesserungen im Stadtteil zu bewirken. AK.