1. Sellerhäuser Gespräch – Die Zukunft der Wurzner Straße
Sellerhäuser Gespräche
Regelmäßig möchte der Bürgerverein Sellerhausen-Stünz mit Bürgern und Stadtvertretern ins Gespräch kommen, um Probleme die uns im Stadtteil interessieren bzw. bewegen zu thematisieren.
Wenn Sie Vorschläge, Interessen, Probleme haben, dann würden wir uns freuen wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen.
1.Sellerhäuser Gespräch
Am 12.07.2007 fand die Premiere unserer Sellerhäuser Gespräche statt. Zur Auftaktveranstaltung war kein geringerer als der Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bau Herr Martin zur Nedden anwesend. Thema war „Die Zukunft der Wurzner Straße“.
Für ein adäquates Umfeld sorgten Jörg Krause und Ronald Pohle, die im Vorfeld der Veranstaltung die Brachfläche an der Kreuzung Wurzner Str./Cunnerdorfer Str. gegenüber der Emmauskirche mittels Mähdrescher o. ä. begehbar machten. Für den Aufbau der Bühne sorgte der OFT „Club Sellerhausen“ , ein Veranstaltungszelt stellte Pedro Feller zur Verfügung.
Die Werbung zur Veranstaltung erfolgte im Wesentlichen durch Flyer und Plakaten in den umliegenden Geschäften . Eine kurzer Hinweis in der LVZ sorgte ebenfalls für einige Gäste.
Über 70 Bürger folgten unserer Einladung. In der kurzen Einführung durch Axel Kalteich wurde darauf hingewiesen, dass sich Wurzner Straße das Verhältnis zwischen unsanierten und sanierten Häusern weiter verschlechtert.
In der von Herrn Henri Hufenreuther souverän moderierten Diskussion ließ sich der Knackpunkt des Problems feststellen:
Die Wurzner Straße ist aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens und der lauten Straßenbahnen nicht attraktiv, deshalb werden kaum weitere Häuser saniert, was wiederum zum Wegzug von Mietern aus bereits sanierten Häusern zur Folge hat.
Die von Herrn zur Nedden skizzierten Lösungsansätze mittels Wächterhäusern, Selbstnutzern und Stadthäusern stellen Punktlösungen dar, sind aber besser als nichts. Vielleicht haben diese dann sogar eine Signalwirkungen. Konkrete Objekte konnten nicht genannt werden. Ebenso wurde eine Aufnahme ins Fördergebiet im 2008 zu verabschiedenden Integrierten Stadtentwicklungsplan in Aussicht gestellt. Die Erwartungen sollten aber aufgrund der sinkenden Fördergelder gering gehalten werden.
Konkrete Vorschläge der Bürger, wie etwa eine Geschwindigkeitsbegrenzung für KFZ und der Einsatz ruhigerer Straßenbahnen wurde durch die Leiterin des Tiefbauamtes Frau Höfer aufgrund gesetzlicher Regelungen verneint. Auch die Umrüstung der Straßenbahnen sei erst für 2013 geplant. Leider konnte auch der örtliche Lärmpegel – vermutlich aufgrund seiner nur temporären individuellen Einwirkung auf die Entscheidungsträger – keine andere Aussage erwirken. Nach zwei Stunden konnten wir unsere Gäste in Ihre Wohnviertel verabschieden.
Trotz der negativen Antworten blieb der Eindruck, dass der Bürgermeister und die Verwaltung gewillt sind, die Probleme aufzunehmen und unsere Projekte zu unterstützen. Neben den avisierten „Farbtupfern“ könnten die auch Einzelkunstwerke vor Läden und Häusern sein, die zeigen, dass unser Stadtteil noch lebt. Vielleicht hat ja auch Herrn Olav Petersen vom Sägerwerkatelier Erfolg und findet auch von der Stadt Unterstützung für seine Projekte im Leipziger Osten.
Gleiches gilt für die mangelhafte Versorgung des Stadtteiles mit Spielplätzen. Es ist zwar kein Geld da, aber wenn wir Ideen hätten, würden wir auf offene Ohren stoßen.
Es bleibt zu hoffen, dass die Zusagen zur Unterstützung nicht nur Lippenbekenntnisse waren.
Jedenfalls liegt jetzt bei uns, die genannten Objekte mit Leben zu erfüllen und unsere Vorstellungen gegenüber der Stadtverwaltung zu formulieren.
Vielen Dank nochmals an alle, zum am Erfolg der Veranstaltung beigetragen haben.