17. Sellerhäuser Gespräche am 23. Mai 2024 / Ort: Jugendclub Sellerhausen

Die Kommunalwahl steht am 09. Juni vor der Tür – und es gibt viele offene Themen für den Stadtteil.

Wie können die in Zukunft nachhaltig gelöst werden?

Um dies zu diskutieren, hat der Bürgerverein diejenigen Kandidaten unseres Wahlkreises eingeladen, die den Bürgerverein (BV) bei seinem Engagement für den Stadtteil in den letzten Jahren aktiv unterstützt haben: Anja Feichtinger (SPD), Ulrike Gebhardt (Grüne), Julian Schröder (CDU), Christoph Sedlaczek (Linke) und Jörg Winkler (FDP).

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Folgende Themen standen dabei im Mittelpunkt:

  1. Volkshain Stünzer Park
  2. Teilhabe Bürgerschaft an Belangen im Stadtteil
  3. Stadtteilbelebung
  4. Mobilität (Verkehr, Parken, ÖPNV)

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1. Volkshain Stünz

Hier scheint Bewegung hereinzukommen! Für 2025 sind die Haushaltsmittel bereitgestellt, so dass eine Planung bereits in diesem Jahr beginnen könnte. Auch die Zahl der Mitarbeitenden im Grünflächenamt wurde erhöht. Angeregt wurde eine stärkere Sensibilisierung des Stadtbezirksbeirates, auch hinsichtlich der Rolle der Östlichen Rietzschke als wichtigem Zufluss des Stünzer Teichs unter dem Aspekt der „Schwammstadt“. D.h., möglichst viel anfallendes Regen- bzw. Oberflächenwasser sollte vor Ort aufgenommen und gespeichert werden. Durch das poröse Bachbett der Rietzschke versickert derzeit viel Wasser im Untergrund und kommt gar nicht erst im Teich an, der droht dadurch zu verschlammen.

Ein weiterer Vorschlag war die stärkere Kooperation der benachbarten Stadtteile und Anrainer des Stünzer Parks, also mit Mölkau und Anger-Crottendorf.

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2. Teilhabe und Beteiligung

Der Mängelmelder sollte so verbessert werden, so dass die Bürger besser über den Bearbeitungsstand des von ihnen gemeldeten Mangels informiert werden.

Auch das Ratsinformationssystem benötigt eine Überarbeitung, um den Bürgern eine stärkere Information und Beteiligung an den Ratssitzungen zu ermöglichen.

Weiterhin gibt es die Möglichkeiten, mit Anwohneranfragen die einzelnen Fraktionen anzuschreiben, an den Stadtbezirksbeirat heranzutreten oder sich an den Stadtrat zu wenden.

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3. Stadtteilbelebung

Magistralenprogramm: hier sind städtische Mittel in Höhe von 500.000€ / Jahr bereitgestellt für die Belebung und Förderung der Innenstadt, Stadtteil Zentren und Magistralen.

Der BV wünscht sich, dass mehr Fördermittel auch für Aktivitäten „hinter dem Viadukt“ bewilligt werden.  Gerade für die Belebung leerstehender Ladengeschäfte mit einem vielfältigen Angebot wünschen sich BV und Anwohner mehr Engagement (und Gelder). Ziel ist ein attraktiver Stadtteil mit einem lebendigen Ortskern rund um die Emmauskirche.

Vorschläge: Gespräche mit dem Wirtschaftsbürgermeister, dem Quartiersmanagement sowie Antragsmöglichkeiten beim Cityfonds.

Jugendclub: hier ist die energetische Sanierung wirklich dringlich. Die Kandidaten haben die „Hausaufgabe“ mitbekommen, einen klaren Zeitplan und Verantwortlichkeiten nachzufragen.

Die konkreten Wünsche der Jugendlichen:  ein Fußballplatz mit Rollrasen (Finanzierung über das Stadtbezirksbudget?), zudem eine Laterne vor dem Seiteneingang des Jugendclubs.

Es fehlen überall Bolzplätze, daher plant die Stadt, die Schulhöfe nach Ende des Schulbetriebs für den Freizeitsport zu öffnen.

Wohnen und Leerstand: Situation: leerstehende sanierte (z.B. Cunnersdorfer Str. 2 / 2a) und unsanierte Häuser, geschätzt insgesamt ca. 100-150 Wohnungen.

Derzeit entwirft die Stadt Leipzig eine Zweckentfremdungssatzung. Ein Problem fehlender Sanierungen sind jedoch u.a. die hohen Baukosten sowie die mangelhafte Digitalisierung der Genehmigungsbehörden.

Aufwertung Umfeld: Es besteht hier der Wunsch nach mehr „Baumpflanzungen“, für Sellerhausen-Stünz ca. 10-15 Neupflanzungen pro Jahr.

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4. Mobilität

Die Wünsche der Bewohner sind vielfältig: mehr Parkplätze, auch für Car-Sharing und Kurzzeitparker (Liefer-, Pflegedienste, Handwerker). Mehr Baumpflanzungen, was weniger Parkplätze bedeuten kann, sicherere Radwege und -abstellplätze, weniger Lärm. Die Quadratur des Kreises….

Wären Quartiersgaragen, z.B. an der Watzdorfstraße, eine Lösung des Parkproblems? Die unterschiedlichen politischen Schwerpunkte könnten nach Meinung des BV in ein parteiübergreifendes Gesamtkonzept eingebracht werden.

Zumindest für das Thema Car-Sharing zeichnet eine Lösung ab: das Unternehmen teilAuto wird absehbar zwei Stellplätze für E-Autos in der Plaußiger Straße 22 einrichten.

Bauliche Maßnahmen in der Wurzner Straße sollen 2029 – 2031 die hohe Lärmbelastung reduzieren und die Barrierefreiheit der ÖPNV-Haltestellen verbessern.

Kritik gab es an der geplanten starken Einschränkung der S-Bahn Haltpunkte Sellerhausen und Paunsdorf. Gerade für ältere Nutzer ist dies eine große Zumutung. Lediglich die RB 113 soll die Haltepunkte weiter anfahren. Ein dauerhafter Erhalt der beiden Stationen ist hierbei das angestrebte Ziel der Stadt sowie des ZVNL. Der BV hat hierzu eine Bürgeranfrage an den Stadtrat gestellt.

Fazit: Die Kandidaten haben einen konstruktiven, aufgeschlossenen und engagierten Eindruck hinterlassen.  Nicht zu vergessen: die Arbeit im Stadtrat ist zeitaufwendig und sie erfolgt ehrenamtlich – alle Kandidaten haben noch einen „Brotberuf“. Auch deshalb ist ein Miteinander, also ein bürgerschaftliches Engagement auch zur Unterstützung deren Engagements notwendig.   Sal.

BV Sellerhausen Stünz

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