Kein Tag wie jeder andere – Parkfest Sellerhausen-Stünz am 18.07.2021
Dass es nicht einfach ist, unter Coronabedingungen ein Stadtteilfest durchzuführen, war uns klar. Wie sich am Tag vor dem Parkest zeigen sollte, ließen dann nicht Hygienekonzept, Abstandsregel und Desinfektionsmittel uns die meisten grauen Haare wachsen, sondern ein defektes Tor vor dem Lager des Bürgervereins. So dicht wie der Zugang zum Großteil unserer dort verstauten Parkfestutensilien war, so undicht war ein Wasserrohr im Kirchenkeller. So blieb die Küche nicht nur kalt, sondern auch trocken.
Da aber „powergrau“ nicht nur den Haaransatz beschreibt, sondern wichtiges Wesensmerkmal unseres Schaffens ist, konnten alle großen und kleinen Probleme flexibel und pragmatisch gelöst werden.
Die vielfach im Park aufgestellten Hinweis und Gebotsschilder wurden als zusätzliche Hindernisparcours dankend aufgenommen, das Tor wurde abmontiert und Wasser aus den umliegenden Wohnungen herangeschafft.
Beim Fest fand sich eine stimmige Mischung aus altbekannten Teilnehmern (Kinderinsel Emmaus, MusicTaste, Förderverein Denkmal Emmauskirche, Club Sellerhausen) und neuen interessanten Angeboten (Sellerhaus, exe.ist/) zusammen. Trotz eingeschränkter Werbung und dem Verzicht auf den Kuchenbasar wuchs der Zuspruch unserer Mitbürger stündlich. So waren bald nicht nur die Kletter- und Spielangebote gut besucht, sondern auch die kreativen Mitmach- und Bastelangebote an den Ständen.
Die Stimmung war locker und entspannt und erinnerte in den Besucherzahlen an die ersten vom Bürgerverein organisierten Parkfeste. Auch wenn die Besucherzahl gegen Nachmittag leicht anstieg war nirgends Gedränge zu beobachten und auch die Kinder warteten geduldig an den vielen Angeboten bis sie dran waren.
Die zu bemalenden Holzblumen am Stand des Bürgervereins erfreuten sich großer Beliebtheit und waren bald alle „verpflanzt“. Auch das eine oder andere Windrad wurde gebastelt, ohne nennenswert in die Ökostromproduktion einzugreifen.
Am Stand wurden derweil über unser Projekt „Sellerhausen blüht“ und die aktuellen Themen im Stadtteil informiert.
Von der in aller Frühe vom Bürgerverein in Präzisionsarbeit errichteten Bühne ertönten die Lieder der SchülerBANDe TASTEviel&SAITIG.
Ein besonderer Höhepunkt für die Kleinsten war dann „Das Märchen vom Drahteselein“. Das neue Stück von Frank Schenke wurde auch spontan von der Bühne in ein kuschliges Ambiente zwischen die Bäume verlegt. Für die, die das Stück verpasst haben: Ja, das Drahteselein kriegt am Ende die Prinzessin.
Da das Gitarrenensemble von Emil Petrov erst wieder mit dem Üben beginnt, griff der Meister am Ende unterstützt von Irina Lange selbst zur Gitarre und setze den Schlusspunkt unter das Bühnenprogramm im Park.
Den Abschluss des Festes bildete das Musikmärchen „Peter und der Wolf“ von Sergej Prokofjew mit Peter (Kohl) aber ohne Wolf, dafür mit Konrad Pippel an der Orgel.
Die durchweg positive Resonanz der Teilnehmer und Gäste, die vielen lachenden Kinderaugen und deren entspannten Eltern haben den Aufwand und das Risiko gerechtfertigt und ich bin froh, dass wir das Fest durchgezogen haben.
Vielen Dank an alle, die am Erfolg unseres Stadtteilfestes beteiligt waren. AK.