Teichkonzert am 25.8.2018
Es ist Sonnabend, fast Vollmondnacht und Teichkonzert.
Kurzentschlossen mache ich mich mit dem Fahrrad auf den Weg zum Stünzer Park. Dort ist seit dem Morgen schon viel passiert. Etliche Mitglieder des Bürgervereins Sellerhausen-Stünz haben die Bühne am Teich, vor dem bekannten Hügel, aufgebaut und Stromkabel verlegt. Und die für den Abend erwartete Band wird eine Probe durchgeführt haben. Etliche Sitzgelegenheiten, Bänke und Tische, sind herangeschafft und aufgestellt worden. Für mehr sorgen die Besucher selbst.
Als ich im Park eintreffe, laufen mir Feuerwehrleute über den Weg, ein Feuerwehrfahrzeug parkt in Teichnähe. Ja, eine Vorsichtsmaßnahme angesichts der langen Hitze und Trockenheit; der Dürresommer ist nicht zu unterschätzen. Und dann staune ich über die schon anwesende Menschenmenge. Viele Besucher haben sich bereits einen guten Platz zum Sitzen oder Lagern ausgesucht; der Rest – nicht unbeträchtlich – steht am Bratwurststand an. Dort begrüße ich die Bürgervereinsmitglieder und suche einen Platz, an dem ich noch mit anpacken kann. Viel ist jedoch gar nicht mehr zu tun, denn alle Arbeiten sind gut verteilt. Am Grill entstehen in Rekordzeit leckere Bratwürste – eine heiße, schweißtreibende Arbeit für unseren Grillmeister Martin. Flink von weiteren Helfern verpackt, wandert die Wurst samt Brötchen über den Ladentisch. An einer zweiten Schlange sind Getränke zu erstehen, wobei sich deren Auswahl im Laufe des Abends zusehends verringern wird. Irgendwann finde ich mich beim Brötchen-Aufschneiden wieder. Eine ruhige Arbeit, die mir Gelegenheit gibt, bekannte Gesichter im Besucherstrom zu entdecken und zu begrüßen.
Dann rückt der Zeiger der Uhr auf die 8 zu und kurz danach wird der Höhepunkt des heutigen Abends angekündigt: die Band „be happy“. Für alle, die an dem Abend dabei waren, muss ich nicht viel dazu berichten. Für alle, die es verpasst haben, sei gesagt, dass wir durch die letzten fünf Jahrzehnte Musikgeschichte bis in die aktuelle Rock- & Popmusik geführt werden – und sie das nächste Jahr einfach nicht verpassen sollten. Die Besucher halten Lichter in den Händen, als es langsam dunkelt, es wird mitgesungen und kräftig applaudiert. Etliche Kinder tummeln sich am Bühnenrand und lauschen, hinter den Baumwipfeln geht der fast volle Mond hell leuchtend auf und die letzten Bratwürste werden in den halben Brötchen oder pur an den Mann gebracht.
In der Pause, die sich die Band nach einer Stunde redlich verdient hat, gibt es noch einmal etwas für die BV-Mitglieder zu tun. Im Halbdunkel tasten wir uns durch die Reihen der Besucher und sammeln Spenden zur Unterstützung des Konzertes und anderer Projekte, die der BV gern verwirklichen möchte. Die allermeisten Besucher sind sehr aufgeschlossen und spendenwillig, so dass das Herumgehen eine Freude ist. Ich höre viele gute und positive Worte zum bestehenden Engagement des Veranstalters, den Stünzer Park so zu erhalten, wie er ist: ein Erholungsort ohne querende Straßentrasse. Aber nicht nur in Wort und Tat sind die Besucher selbst engagiert, auch in die ausgelegten Listen – für Wünsche, Kritik und Vorschläge – tragen sie sich zahlreich ein, denn der Tisch mit den Auslagen ist an diesem Abend kaum unbesetzt.
Die zweite Hälfte des Abends vergeht mit „be happy“ genauso happy und kurzweilig wie die erste. Mindestens am Ende habe auch ich in das ein oder andere Lied singenderweise mit eingestimmt. Als der letzte Applaus verklingt machen sich die Besucher auf ihren Heimweg. Ich bin überrascht, wie schnell und leise sich der Platz vor der Bühne leert. Nun heißt es für die verbliebenen Bürgervereinsmitglieder aufzuräumen, Tische und Bänke zu verstauen und für Ordnung zu sorgen, soweit das im Dunkeln möglich ist. Und die Bandmitglieder? Die bleiben noch eine Weile, denn der Hugglwirt bringt ihnen Teller und einen Eintopf zur nächtlichen Stärkung vorbei… Bericht Claudia Z.
Vielen Dank an alle, die am Erfolg des Konzertes ihren Anteil hatten. Erwähnt seien da nochmal unsere wohlwollenden Sponsoren Straßenbau Handke, Gutachterkontor Kühne, Gaststätte Volkshain Stünz, Dunker Bestattungen, Dr. Mario Seelmann, Kunstglaserei Schneider, Württembergische Versicherung Michael Scharlott, Birnschein Dienstleistungen, Holzmontagen Uher, Massahaus Akki Notbohm, Landesbausparkasse LBS und nicht zuletzt das Kulturamt der Stadt Leipzig.